In verschiedenen Blogbeiträgen haben wir schon über Gorilla Glass berichtet. Wer den Begriff im Internet sucht wird auch merken, dass viele Anbieter sich damit hervor tun Corning's Gorilla Glass in ihren Produkten einzusetzen. Dass viele Smartphones, Tablet-PCs oder große Flachbildschirme das Glas zum Schutz zur Außenwelt anbringen ist kein Geheimnis. Was unterscheidet jedoch Gorilla Glass von anderem Glas?
In der Regel bestehen die Display-Gläser aus einer Aluminiumoxid-Silikat Verbindung. Zusammengesetzt aus Aluminium, Silizium und Sauerstoff. Das Glas enthält auch Natriumionen, die sich über das gesamte Material verteilen. Und hier beginnt der Unterschied.
Gorilla Glass zeichnet sich durch eine hohe Bruch- und Kratzfestigkeit aus. Dies wird erreicht, indem durch einen Ionenaustauschprozess in einer etwa 400 °C heißen alkalischen Salzschmelze in den oberflächennahen Glasschichten Druckspannungen eingebracht werden, die ein Risswachstum erschweren. Während normales Glas bei einer Punktlast von 5 Newton Risse zeigt, tritt dies nach Herstellerangaben bei diesem Glas erst bei Lasten von über 40 Newton auf.
Warum von Natrium zu Kalium wechseln?
Die Kaliumionen nehmen mehr Platz ein und schaffen Kompression im Glas. Dies macht es schwieriger für einen Riss zu starten, und selbst wenn man anfängt, ist es viel weniger wahrscheinlich, durch das Glas zu wachsen.
Das Konzept der Stärkung des Glases durch Ionenaustausch ist nicht neu; Es ist seit circa 1960 bekannt. Natürlich bieten auch andere Unternehmen Glas an, welches durch diese Art von Prozess gestärkt wurde. Corning's Gorilla-Marke aus verstärktem Glas hat jedoch erhebliche Marktanteile gewonnen und ist mittlerweile sehr präsent auf dem Markt. Seit 2011 bietet Asahi Glass ein vergleichbares Produkt unter dem Markennamen "Dragontrail" und Schott seit Juni 2012 das ähnliche "Xensation Cover" an. Beide Produkte bestehen ebenfalls aus Alumosilikatglas.