Das EU Forschungs- und Innovations-Magazin "Horizon" hat im September ein Interview mit Dr. Amaia Zurutuza, der wissenschaftlichen Führungskraft des in der Graphen-Produktion führenden spanischen Unternehmens "Graphenea" auf seiner Webseite veröffentlicht. In dem Interview sprach Dr. Zurutuza über den Graphen-Markt, welcher mit der Zeit für kleine bis mittelständische Unternehmen äußerst attraktiv werden kann.

Aktuell aber noch keine nennenswerte Größe aufweist. Weltweit liegt der Marktwert zur Zeit bei gerade einmal 12 Millionen US Dollar (10.8 Million Euro).

Graphene Markt entwickelt sich mit der Zeit

Im Interview geht Dr. Zurutuza auf verschiedene Fragen ein. Unter anderem nennt Sie Beispiele zu möglichen Anwendungen in denen Graphene zum Einsatz kommen kann. Neben Sensoren für flexible Smartphones nennt Sie auch Fotodetektoren, Nachtsichtkameras, sowie andere High-Speek Elektronikanwendungen. Zudem verweist Sie auf das Graphene-Flagship Consortium, welches weitere Anwendungen vorsieht.

"So I don’t know what will be the increase each year. But until we have industrial applications, it will be a modest increase." (Dr. Amaia Zurutuza, Graphenea)

Die Interviewpartnerin kann aktuell keine sichere Aussage machen, wie stark der Markt ansteigen wird. Ist aber zuversichtlich, dass er sich im Laufe der nächsten Jahre allmählich entwickeln wird und attraktiver wird, sobald industrielle Anwendungen dazu existieren.


Video: Dr. Amaia Zurutuza, Graphenea im YouTube Video

Das komplette Interview finden Sie unter der genannten URL aus unserer Quellenangabe.

Graphene, der innovative ITO Ersatzstoff

Graphen (englisch auch "Graphene") ist eines der härtesten und belastbarsten Materialien auf der Welt. Es hat ungewöhnliche Eigenschaften, die es sowohl für die Grundlagenforschung als auch für technische Anwendungen interessant machen. Es ist nahezu transparent, flexibel und sehr stark. Bis zu 300x stärker als Stahl bei gleichem Gewicht. Darüber hinaus ist es ein sehr guter Wärmeleiter. So könnte Graphene statt den heute verwendeten Indium-basierten Materialien Flüssigkristallanzeigen (LCDs) revolutionieren, die beispielsweise in Flachbildschirmen, Monitoren und Handys verwendet werden.

Christian Kühn

Christian Kühn

Aktualisiert am: 18. October 2023
Lesedauer: 3 Minuten